Die Gartenlaube 1883 Heft 14: Difference between revisions
(Created page with "<br> Schwarzer Trüffel (tuber melanosporum) hingegen hat einen intensiven Geschmack und einen dezenten Duft. Der Duft ist intensiv und nimmt bei voller Reife eine haselnussartige Note an, der Geschmack ist angenehm trüffelig. Maximale Reife. Sauber weggeschnittene Schadstellen oder halbierte Trüffeln, min. Der Beschenkte erinnert sich meist noch nach Monaten oder Jahren an diese große Geste der Gastfreundschaft und erzählt tief gerührt davon, nicht ahnend, dass es...") |
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<br> | <br> HINWEIS: Die Trüffel werden gebürstet und nicht gewaschen verkauft, um eine bessere Haltbarkeit zu gewährleisten. Hallo, wenn man Kartoffeln püriert, werden sie wie Kleister. Nun soll er gehenkt werden, der liebe Gott kommt und sagt wenn er gestehe daß er das Leberlein gegessen, so wolle er ihn erretten. Noch eine andere Erzählung, als Hühnchen soll begraben werden, steigen alle befreundeten Thiere, Löwe, Wolf, Fuchs u. s. w. auf den Wagen. Der liebe Gott erweckt den Todten, wofür ihm hundert Gulden gegeben werden, der Schwabe schenkt auf der Hochzeit ein, dafür erhält er am Ende einen Kreuzer. Der liebe Gott lacht darüber und zeigt ihm den Sack mit hundert Gulden, der Schwab, ganz behend, wirft sein Kreuzerlein darunter und spricht „gemein! Der liebe Gott geht dahin, der Schwabe dorthin. Darauf theilt er das Geld in drei Theile, alsbald ruft der Schwab „bei Gott und allen Heiligen, ich habs gefressen! Ob Raff. del Garbo diese feine Zeichnung als Vorlage zu einem Gemälde benutzt habe, und wo das Bild gegenwärtig sich befindet, bin ich nicht im Stande zu sagen.<br><br><br> Um nun auch von mir zu reden, so traf pünktlich ein, was ich vorausgesehen hatte. Leonardi’sche Madonnenbild, No. 1335, im nämlichen Saale, gehört nicht Italien an, sondern ebenfalls einem Vlamländer und zwar wie mir scheint einem aus der Schule Gossaert’s. Wir sind hier einer Erzählung gefolgt, welche zu Wien von Georg Paßy aus dem Munde einer alten Frau aufgefaßt wurde und die vollständigste und lebendigste ist; bloß nach einer zwar übereinstimmenden, nur viel geringhaltigern aus Hessen ist der dort fehlende Zug aufgenommen, daß der Bruder Lustig, nachdem er das Herz gegessen, von dem Apostel Petrus durch das Wasser versucht wird, das jenem bis zu dem Mund geht und ihn doch nicht zum Geständnis bringt. Endliks werd he krank, do kümmt de Daut un seg „Hans Lustig, du most sterwen". " seg die Frau, „ick hebbe kien Mehl, ick mot von Aske enen Pannkoken backen." Do settet se sick tosamen un eiten wat, Hans Lustig kührt men ümmer von Kartenspielen, dat das so lustig genk; so kührt he so lange bes öhr de Schlop kümmt.<br><br><br> Hans Lustig spielet wier lustig derup los, he gewinnt alles; he köfft sick wier Hues un Hoff; sine Karten un sine Figgeline dregt he ümmer bie sick. Et begann, dat use Herrgott un sünte Peter up Erden göngen, se keimen auk vör sine Döhr un klopten an un seden „guten Owend, Hans Lustig, könn wi wull bie di herbergen? Usse Herrgott un Petrus goht up ene Schauf Strauh liggen, un Hans Lustig un sine Frau bie dat Füer. Det Morgens, wu se upstohet, dat usse Herrgott un Petrus weg willt, do giffet he Hans Lustig drei Dehle, een Spiel Karten, wenn he dermet spielt, dann gewinnt he alles: un en Wörpel, wenn he domet wörpelt, so gewinnt he auck alles: un ene Figgeline, wenn he an to spielen fänk, dann sitt alles faste. " He geit met sine Krucke weg un stopt sick de Ohren to, dat he dat spielen nig hört, un kümmt glücklick met sien Beer to Huse. " worauf der Landsknecht alsbald das Geld einstreicht. Der Landsknecht geht in die Küche und ißt die Leber davon.<br><br><br> Nun zieht der hl. Petrus die dreißig Gulden heraus, theilt sie in drei Theile und spricht „den dritten Theil soll der haben, der die Leber gegessen! Wie es auf den Tisch kommt, spricht der hl. Petrus zum Landsknecht „ich glaube du hast die Leber gegessen? Asse usse Herrgott un Petrus nu drunken hebt, do krieget he auk Hunger. Beide kommen im Wirthshaus zusammen, der Landsknecht zeigt seine Eßwaaren vor und fragt den hl. Petrus was er mit Predigen gewonnen? " Sie kommen in ein anderes Dorf, wo wieder für eine Hochzeit und für einen Todten geläutet wird. Sie kommen in ein Dorf, wo man zur Hochzeit und zugleich für einen Todten läutet. Der Schwab will nun den Todten lebendig machen und die hundert Gulden verdienen, sagt wenn er es nicht vollbringe, sollten sie ihn aufhenken ohne Urtheil und Recht; aber der Todte regt sich nicht. Wahrheit sprichst". Der Schwab aber ruft „henkt mich! Aber das Gewicht war erschöpft und der Wagen versinkt in den Sumpf. Als er abfahren soll, kommt noch der Floh und bittet um Aufnahme, er sei klein und leicht und werde den Wagen nicht beschweren. Einzelne Theile dieser Sage werden auch wieder für sich als besondere Märchen erzählt, und die Zusammenreihung weicht fast immer mehr oder weniger ab.<br> |
Revision as of 09:39, 13 November 2024
HINWEIS: Die Trüffel werden gebürstet und nicht gewaschen verkauft, um eine bessere Haltbarkeit zu gewährleisten. Hallo, wenn man Kartoffeln püriert, werden sie wie Kleister. Nun soll er gehenkt werden, der liebe Gott kommt und sagt wenn er gestehe daß er das Leberlein gegessen, so wolle er ihn erretten. Noch eine andere Erzählung, als Hühnchen soll begraben werden, steigen alle befreundeten Thiere, Löwe, Wolf, Fuchs u. s. w. auf den Wagen. Der liebe Gott erweckt den Todten, wofür ihm hundert Gulden gegeben werden, der Schwabe schenkt auf der Hochzeit ein, dafür erhält er am Ende einen Kreuzer. Der liebe Gott lacht darüber und zeigt ihm den Sack mit hundert Gulden, der Schwab, ganz behend, wirft sein Kreuzerlein darunter und spricht „gemein! Der liebe Gott geht dahin, der Schwabe dorthin. Darauf theilt er das Geld in drei Theile, alsbald ruft der Schwab „bei Gott und allen Heiligen, ich habs gefressen! Ob Raff. del Garbo diese feine Zeichnung als Vorlage zu einem Gemälde benutzt habe, und wo das Bild gegenwärtig sich befindet, bin ich nicht im Stande zu sagen.
Um nun auch von mir zu reden, so traf pünktlich ein, was ich vorausgesehen hatte. Leonardi’sche Madonnenbild, No. 1335, im nämlichen Saale, gehört nicht Italien an, sondern ebenfalls einem Vlamländer und zwar wie mir scheint einem aus der Schule Gossaert’s. Wir sind hier einer Erzählung gefolgt, welche zu Wien von Georg Paßy aus dem Munde einer alten Frau aufgefaßt wurde und die vollständigste und lebendigste ist; bloß nach einer zwar übereinstimmenden, nur viel geringhaltigern aus Hessen ist der dort fehlende Zug aufgenommen, daß der Bruder Lustig, nachdem er das Herz gegessen, von dem Apostel Petrus durch das Wasser versucht wird, das jenem bis zu dem Mund geht und ihn doch nicht zum Geständnis bringt. Endliks werd he krank, do kümmt de Daut un seg „Hans Lustig, du most sterwen". " seg die Frau, „ick hebbe kien Mehl, ick mot von Aske enen Pannkoken backen." Do settet se sick tosamen un eiten wat, Hans Lustig kührt men ümmer von Kartenspielen, dat das so lustig genk; so kührt he so lange bes öhr de Schlop kümmt.
Hans Lustig spielet wier lustig derup los, he gewinnt alles; he köfft sick wier Hues un Hoff; sine Karten un sine Figgeline dregt he ümmer bie sick. Et begann, dat use Herrgott un sünte Peter up Erden göngen, se keimen auk vör sine Döhr un klopten an un seden „guten Owend, Hans Lustig, könn wi wull bie di herbergen? Usse Herrgott un Petrus goht up ene Schauf Strauh liggen, un Hans Lustig un sine Frau bie dat Füer. Det Morgens, wu se upstohet, dat usse Herrgott un Petrus weg willt, do giffet he Hans Lustig drei Dehle, een Spiel Karten, wenn he dermet spielt, dann gewinnt he alles: un en Wörpel, wenn he domet wörpelt, so gewinnt he auck alles: un ene Figgeline, wenn he an to spielen fänk, dann sitt alles faste. " He geit met sine Krucke weg un stopt sick de Ohren to, dat he dat spielen nig hört, un kümmt glücklick met sien Beer to Huse. " worauf der Landsknecht alsbald das Geld einstreicht. Der Landsknecht geht in die Küche und ißt die Leber davon.
Nun zieht der hl. Petrus die dreißig Gulden heraus, theilt sie in drei Theile und spricht „den dritten Theil soll der haben, der die Leber gegessen! Wie es auf den Tisch kommt, spricht der hl. Petrus zum Landsknecht „ich glaube du hast die Leber gegessen? Asse usse Herrgott un Petrus nu drunken hebt, do krieget he auk Hunger. Beide kommen im Wirthshaus zusammen, der Landsknecht zeigt seine Eßwaaren vor und fragt den hl. Petrus was er mit Predigen gewonnen? " Sie kommen in ein anderes Dorf, wo wieder für eine Hochzeit und für einen Todten geläutet wird. Sie kommen in ein Dorf, wo man zur Hochzeit und zugleich für einen Todten läutet. Der Schwab will nun den Todten lebendig machen und die hundert Gulden verdienen, sagt wenn er es nicht vollbringe, sollten sie ihn aufhenken ohne Urtheil und Recht; aber der Todte regt sich nicht. Wahrheit sprichst". Der Schwab aber ruft „henkt mich! Aber das Gewicht war erschöpft und der Wagen versinkt in den Sumpf. Als er abfahren soll, kommt noch der Floh und bittet um Aufnahme, er sei klein und leicht und werde den Wagen nicht beschweren. Einzelne Theile dieser Sage werden auch wieder für sich als besondere Märchen erzählt, und die Zusammenreihung weicht fast immer mehr oder weniger ab.